Ein Video aus meinem englischen „Melodic Guitar“ YouTube-Kanal, hier mit dem deutschen Text.
Warum üben so wenige Gitarristen ganz kurze Phrasen – zum Beispiel nur zwei Töne? Mein Verdacht: Weil es verdammt schwer ist.
Ohne eine ausgeprägte Phrasierungstechnik klingen zwei Töne schnell leer oder leblos. Und genau deshalb ist das eine richtig gute Übung: Sie zwingt dich dazu, dich voll auf Ausdruck, Ton und Gefühl zu konzentrieren – ohne dich hinter Technik oder Geschwindigkeit zu verstecken.
Was zwei Töne über deine Phrasierung verraten
Deine Challenge:
Such dir einen beliebigen Jamtrack – ganz egal, welches Tempo oder welche Tonart. Dann beschränkst du dich ganz bewusst auf nur zwei Töne. Ja, wirklich – nur zwei.
Aber diese zwei Töne behandelst du wie etwas Besonderes. Du nutzt alle Ausdrucksmittel, die du kennst: Slides, Bends, Vibrato, Tapping, Dynamik… alles, was du draufhast. Ziel ist es, diese zwei Töne zum Sprechen zu bringen.
Was soll dabei entstehen? Eine Mini-Phrase, die etwas aussagt. Die überzeugt. Die emotional wirkt. Nicht technisch beeindrucken – sondern musikalisch berühren.
Mach diese Übung mal ein paar Tage hintereinander. Du wirst überrascht sein, wie viel Ausdruck du aus so wenig Material holen kannst – und wie sehr das deine Phrasierung, dein Timing und dein Ausdruck verbessert.
Denn genau das ist eine der echten Stärken großer Gitarristen: weniger spielen, aber mehr sagen.
🔁 Und jetzt bist du dran:
Probier’s aus – wirklich! Und wenn du magst, schreib mir in die Kommentare oder per Mail:
- Was war schwierig?
- Was war spannend?
- Was hast du beim Spielen entdeckt?
Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen – und auf deine zwei Töne 🙂