Guitar Tipp #01 – Wie spiele ich ein emotionales Gitarrensolo?

Dan’s Tipps für Gitarristen

„Gitarristen wollen immer MEHR aus ihren Gitarrensolos herausholen! Du nicht auch? Doch sicher, und das ist auch gut so! Aber was fehlt denn am meisten? Wovon soll Dein Gitarrensolo MEHR enthalten?

Dan’s Guitar Tipps

Ich weiss natürlich nicht, wie Deine Gitarrensolos klingen. Bei den meisten Solos, die ich ich über die Jahre gehört haben, fehlt es hauptsächlich an einem: EMOTIONEN!

Die Frage müsste nämlich eigentlich lauten:
Was solltest Du in Deinen Gitarrensolos verbessern, damit es Deine FANS SO RICHTIG PACKT, wenn Du auf der Bühne stehst und Dein Solo startet? Die Fans wollen im Solo Deine EMOTIONEN hören! …wild, wütend, aggressiv, traurig… oder was auch immer Du bist oder mit dem Solo ausdrücken willst. Du musst es HÖRBAR machen!

OK soweit sollte das klar sein. Da stellt sich aber schon die nächste und wichtigste Frage:
Wie erreiche ich, dass meine Gitarrensolos emotional KLINGEN?

Ich gehe im folgenden davon aus, dass Du Deine Gitarrensolos „komponierst“ und trainierst, Deine Solos also nicht auf der Bühne improvisierst. Hier einige wertvolle Tipps, die Dir garantiert helfen werden, Deine Solos zu verbessern:

1. DEUTLICH ANSCHLAGEN

Hau rein! = Du solltest die Saiten (an)schlagen. OK, die Saiten sollten natürlich eine Chance haben, Dein Solo zu überleben 😉 Aber schlag die Saiten deutlich an. So holst Du viel mehr Sound raus, und das ist ein wesentlicher Punkt, um Deine Solos emotionaler klingen zu lassen.
Ich selber schlage meine Saiten fast immer hart an, und das kannst Du in meinem Gitarrenspiel sicher auch hören. Es kommt einfach mehr Sound raus dabei!

2. RHYTHMIK

Du solltest entweder wissen, welche Töne Du in welcher RHYTHMIK spielen willst. Dadurch kannst Du die einzelnen Töne deutlicher spielen und Deine Solos wirken klarer, überzeugender… Oder aber rhythmisch frei spielen (lernen), denn dann klingen Deine Solo Parts nicht nur interessant, sondern auch souverän! Hör Dir zum Beispiel Solos von Yngwie Malmsteen an, wie er lange Licks frei von einer starren Rhythmik spielt.

3. PHRASIERENetwas vom Wichtigsten!

Spielst Du die meisten Töne so, dass Du den Ton einfach pickst und fertig? Das klingt manchmal ziemlich öde, oder? Versuch doch, Deine Melodien mit verschiedenen Spieltechniken aufzumotzen – und dadurch eben viel emotionaler klingen zu lassen!

Ein paar Beispiele:

  • Anstatt drei Töne (zum Beispiel c, d, e) einfach dreimal zu picken:
  • die beiden ersten Töne anschlagen und dann auf den dritten Ton zu SLIDEN
  • auf dem ersten und dritten Ton ein VIBRATO zu spielen
  • die beiden ersten Töne stark gedämpft und den dritten Ton dann offen zu spielen 
  • … probiere nun selber weitere Möglichkeiten aus!

4. DÄMPFEN

Achte darauf, dass Deine Töne SAUBER klingen. (Ausser Du spielst gerade einen bluesigen Part, der natürlich „mehr Dreck“ verträgt 😉
Ohne eine zuverlässige Spiel- und Dämpftechnik klingen die Töne im Solo nicht richtig kraftvoll. Du solltest Dir vor allem eine gute Dämpftechnik aneignen, mit der Du alle störenden Nebengeräusche eliminierst.

Sicher gibt es noch viel mehr Möglichkeiten (Tonleitern, Spieltechniken, Arpeggios etc.), um Deine Solos zu verbessern. Aber ich bin sicher, schon wenn Du diese wenigen Punkte beachtest, wirst Du merken, dass Deine Solos dadurch MEHR in sich haben. Deine Solos klingen professioneller, interessanter, abwechslungsreicher…EMOTIONALER. Und Deine Fans werden Dich lieben 😉

In meinem nächsten Artikel „Findest Du Deine Solos manchmal langweilig?“ zeige ich Dir eine einfache Methode, um Deine Solos zu analysieren und zu verbessern. Diese Methode kannst Du sofort auf jedes Deiner Solos anwenden!

Bis dahin!

Dan